Wohnen am Stadion – wo ist es teuer, wo günstig?

Ein Haus beziehungsweise eine Wohnung direkt in der Nähe des Lieblingsvereins ist für viele Fußballfans ein wahrer Traum. So lässt sich jedes Heimspiel beim Fußball heute besonders hautnah erleben und der Weg zum Stadion ist nicht weit. Vor allem im Immobiliensektor wirkt sich ein Stadion in direkter Nähe aber nicht unbedingt gewinnbringend aus, denn laute Fans, viele Autos und volle Bars nach den Spielen sind garantiert. Für einen wahren Fußballfan überwiegen aber dennoch oft die Vorteile. Doch auch selbst eingefleischte Sportliebhaber sollten die Anschaffung einer Immobilie in Stadionnähe noch einmal überdenken.

Wohnen am Stadion – Für Fußballfans sinnvoll

Fußballstadion

Bildquelle: Willian Justen de Vasconcellos @ unsplash.com, cdWjBaLnpPU


Leidenschaftliche Fußballfans verbringen oft viel Zeit im Stadion. Ob Bundesliga am Wochenende oder internationale Wettbewerbe während der Woche. Es stehen zahlreiche Spiele an, die am besten live im Stadion verfolgt werden. Dabei wäre es natürlich besonders praktisch, direkt in der Nähe des Stadions zu wohnen.

Dies bringt natürlich den großen Vorteil mit sich, dass der Weg zum Stadion besonders kurz ist. Wenn die Heimspiele zu Fuß erreichbar sind, bleibt eine Anreise erspart. Wer bereits direkt in der Umgebung wohnt, kann natürlich auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Fans, die aber aus der ländlichen Umgebung kommen, müssen oft mit dem eigenen Auto anreisen.

Parken am Stadion ist dabei nicht nur teuer, sondern auch mit einem gewissen Stress verbunden. Denn oft kommen Tausende Fans ins Stadion und vor allem bei Derbys gibt es gerne auch die ein oder andere Sachbeschädigung. Wer nur wenige Minuten von der Spielstätte des Vereins entfernt wohnt, geht all diesen Problemen außen vor. Zudem können Immobilien in Stadionnähe durchaus günstig sein. Denn wer nicht gerade Fußballfanatiker ist, fühlt sich vom Gedränge an den Spieltagen sowie dem damit verbundenen Lärm oft etwas genervt.

Die Immobilienpreise bestimmt oft nicht das Stadion

Ob Stadionnähe, Innenstadt oder Umland. München gilt im Bereich der Immobilien als teures Pflaster. Die Heimat des FC Bayern ist nicht nur im fußballerischen Sinne Serienmeister. Denn jedes Jahr aufs Neue wird München im Bereich der Immobilienpreise als teuerste Stadt Deutschlands gekürt. Die Allianz Arena befindet sich dabei im Norden der Stadt und grenzt, wenig idyllisch, an die Autobahn und ein großes Klärwerk. Als Alternative zum turbulenten Stadtleben kommen auch Immobilien in Garching, Oberschleißheim oder Unterföhring infrage. Die Gemeinden liegen in der Nähe der Allianz Arena und ermöglichen eine schnelle Anreise zum Stadion mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad.

Teuer geht es natürlich auch in der Hauptstadt Berlin zu. Auch wenn es für die Hertha nach dem Abstieg sportlich so gar nicht rund läuft, sind Immobilien rund um das Olympiastadion nur schwer zu ergattern. Hohe Preise und ein geringes Angebot bringen selbst den treuesten Fußballfan dazu, sich den Umzug genau zu überlegen. Dabei liegt das Olympiastadion für Berliner Verhältnisse besonders ruhig. Im Süden grenzt der Forst Grunewald an das Stadion, im Westen und Norden fassen die Havel und die Spree das Stadion ein.

Günstiger, aber nicht weniger schön geht es hingegen an der Alten Försterei zu. Im Stadion des Stadtrivalen Union Berlin ist in diesem Jahr wieder 1. Bundesliga angesagt. Das Stadion liegt nur wenige Gehminuten nördlich der Spree und grenzt direkt an den Volkspark Wuhlheide. Die Heimspiele in der Champions League werden jedoch im Olympiastadion ausgetragen.

Von Mönchengladbach bis Sinsheim: Günstig wohnen direkt am Stadion

Natürlich gibt es aber auch noch deutsche Städte, in denen Wohnungen und Immobilien vergleichsweise günstig zu haben sind. Gute Beispiele hierfür sind Mönchengladbach und Sinsheim. Beide Städte stellen die Heimat eines Bundesligisten dar und bieten Fans die Möglichkeit, sich direkt in der Nähe des Stadions niederzulassen.

Dabei sind der Borussia Park und die PreZero Arena durchaus attraktiv am Stadtrand gelegen und bieten gleichzeitig Vorstadtfeeling inmitten des fußballerischen Zentrums. Bei der Wahl der Immobilie sollte aber keinesfalls nur die Nähe zum Stadion berücksichtigt werden. Günstig sind Wohnungen nämlich nicht nur aufgrund der möglichen Lärmbelästigung.

Auch die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, die generelle Lage sowie die umliegende Infrastruktur spielen bei der Wahl des künftigen Zuhauses eine entscheidende Rolle. Je schlechter die allgemeinen Parameter sind, desto günstiger.

Fußball in Hamburg mit Kita im Stadion

Auch die Hansestadt ist ein relativ teures Pflaster, wenn es um das Wohnen geht. Dabei können sich Fußballfans hier zwischen einer Immobilie neben zwei Stadien entscheiden. Sowohl das Volksparkstadion des HSV als auch das Millerntor-Stadion von St. Pauli liegen nördlich der Elbe. Dabei hat vor allem die Heimat der Spieler von St. Pauli etwas ganz Besonderes zu bieten.

Denn das Millerntor-Stadion ist die einzige Arena in Deutschland, die eine Kindertagesstätte integriert hat. Als wahrer St. Pauli-Fan ist dies genau der richtige Ort für die nächste Fußballgeneration. Dafür bietet das Volksparkstadion mit dem Altonaer Volkspark eine entsprechende Grünfläche, um Hamburg und seinem geschäftigen Treiben auch einmal entgehen zu können.

Wohnen am Stadion: Gibt es auch Nachteile für Fußballfans?

Das Wohnen in der Nähe des Stadions kann manches Mal aber auch für Fußballfans etwas unangenehm werden. In Bremen zum Beispiel werden Bereiche rund um das Stadion bereits Stunden vor Anpfiff für den Straßenverkehr gesperrt. Wer dann am Sonntag beim Heimspiel Besuch von den Verwandten empfangen will, hat oft Pech gehabt. Auch werden im Stadion häufig andere Veranstaltungen wie Konzerte abgehalten.

Diese sind oft deutlich lauter als die Kulisse bei einem herkömmlichen Fußballspiel. Da viele Konzerte erst abends starten, ist an Schlaf oft nicht zu denken. Auch die Parksituation selbst kann zum Problem werden. Am Spieltag ist nicht sicher, ob vor der eigenen Wohnung überhaupt jemals eine Lücke frei wird. Hier profitieren Mieter von fixen Stellplätzen in Innenhöfen oder Tiefgaragen.

Zudem werden Stadien häufig entsprechend abseits errichtet. Dann ist es ein weiter Weg bis in die Innenstadt. Nicht selten grenzt an ein Fußballstadion auch ein Industriegewerbe. Beide Seiten profitieren vom guten Anschluss an das Verkehrsnetz und Ruhestörungen sind an sich weniger das Problem. Darunter könnten natürlich Anrainer leiden, wenn Siedlungen nachträglich angebaut werden. Dass die Lärmkulisse nicht nur vom Stadion, sondern auch von LKWs und der Produktion ausgeht, sehen Interessenten, die eine Wohnung mieten möchten, auf den ersten Blick oft nicht.

09.10.2023 00:00 Uhr | in "Allgemein"
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