GESUCHEMaklerprovision bei Immobilienkäufen und Verkäufen - Zahlen und Fakten
Für viele ist es einer der größten Schritte im Leben, der Kauf einer eigenen Immobilie. Da dies kein Alltagsgeschäft ist, hilft es, sich vorab darüber zu informieren, welche Kosten neben dem eigentlichen Immobilienkaufpreis anfallen. Je nach Region können die Kaufnebenkosten mehr als 10 % des Kaufpreises ausmachen. Zu diesen Aufwendungen gehören die Grunderwerbssteuer sowie die Gebühren für den Notar und das Grundbuchamt. In vielen Fällen aber auch die sogenannte Maklerprovision:
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Was ist die Maklerprovision und wer trägt sie?
Die Maklerprovision versteht sich als Vermittlungsgebühr. Zum Beispiel dafür, dass der Makler einem Kaufwilligen eine passende Immobilie vermittelt. Aber auch wenn dem Verkäufer aufgrund der Tätigkeit des Maklers ein Kaufwilliger präsentiert wird, kann Courtage anfallen. Wichtig ist, dass die Gebühr nur nach Abschluss eines Vertrags anfällt. Natürlich kann man ein Haus auch ohne Makler und somit ohne Provision verkaufen.
Für den Fall, dass ein Kaufvertrag über eine Wohnung oder ein Einfamilienhaus durch einen Makler zustande gekommen ist und ein Vertrag mit mindestens einer Partei geschlossen ist, fällt Provision an. Der Makler ist verpflichtet, nachzuweisen, dass die Immobilie durch sein Zutun vermittelt worden ist. Zudem fällt die Vermittlungsgebühr nur nach vollzogenem Verkauf, also nach der notariellen Beurkundung des Kaufvertrags an.
So viel Provision zahlen Käufer und Verkäufer:
Generell gilt seit dem 23.12.2020, dass derjenige, der den Makler beauftragt hat, mindestens die Hälfte der Vermittlungsgebühr zahlt. Hieraus ergeben sich drei verschiedene Varianten. Bei der ersten schließen Verkäufer und Käufer einen Vertrag mit dem Makler und es wird eine Doppelprovision vereinbart. Das bedeutet, dass die Vermittlungsgebühr hier hälftig geteilt wird.
Bei der zweiten Option schließt nur eine Partei einen Maklervertrag. Diese Partei kann dann jedoch bis zu 50 % der Provision von der anderen Partei fordern. Dabei muss diese jedoch im Voraus über die anfallenden Kosten informiert sein. Die sogenannte Abwälzung wird auch im notariellen Kaufvertrag festgehalten.
Trifft die dritte Variante ein, entscheidet sich der Beauftragende dazu, die gesamten Maklerkosten in voller Höhe zu übernehmen. Sprich der anderen Partei darf der Makler keine Kosten in Rechnung stellen.
Gesetzliche Regelung gilt nicht für alle Verkaufsfälle
Die im Bürgerlichen Gesetzbuch in § 656a bis § 656d getroffenen Regelungen dienen dem Verbraucherschutz. Daher können beim Verkauf aller gewerblichen Immobilien, Liegenschaften mit Mischnutzung, Mehrfamilienhäuser und Baugrundstücke andere, frei verhandelbare Provisionsvereinbarungen getroffen werden.
Lohnt es sich einen Makler einzuschalten?
Welche Provision ortsüblich ist, kann sich regional stark unterscheiden. Fällt nur eine Courtage in Höhe von 2 % netto an, lohnt es sich wahrscheinlich eher einem Fachmann die Vermarktung zu überlassen, als wenn die Provision 4 % beträgt. Ein guter Makler verfügt über ein Netzwerk, von dem er seine Kunde profitieren lässt. Zudem sollte er geschult sein, vernünftige Fotos der Immobilie zu machen und die Immobilie verkaufsfördernd zu vermarkten. Außerdem entlastet er bei der Kommunikation mit der anderen Partei und besorgt alle für den Kauf oder Verkauf notwendigen Dokumente. Gebühren für die Annoncierung in Internetportalen und Zeitungen sind bereits in den Vermittlungsgebühren enthalten. Daher sollte man für sich Abwegen, ob man einen Makler einschalten möchte oder sich selbst den Verkauf zutraut.