Nebenkosten beim Hauskauf: Mit diesen Kosten ist zu rechnen

Die Kosten für den Kauf eines Hauses setzen sich aus verschiedenen Positionen zusammen. Wer eine Immobilie erwirbt, sollte stets auch die Nebenkosten im Blick haben. Diese können den reinen Kaufpreis um bis zu 20 Prozent erhöhen. In diesem Beitrag erfahren Sie, mit welchen Nebenkosten Sie beim Hauskauf rechnen müssen und wie Sie den Überblick über alle anfallenden Kostenpositionen behalten.

Nebenkosten beim Hauskauf

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Mit welchen Nebenkosten ist beim Hauskauf zu rechnen?

Wer ein Haus kaufen möchte, sollte sein Vorhaben sorgfältig planen. Nicht selten sind die Kosten der Grund dafür, dass der Immobilienkauf scheitert. Denn zusätzlich zum reinen Kaufpreis fallen verschiedene Nebenkosten an, die Hauskäufer nicht immer berücksichtigen. Dabei handelt es sich um Ausgaben, die sich beim Kauf eines Hauses nicht vermeiden lassen.

Auch wenn Sie für den Kauf Ihres Wohnhauses eine Baufinanzierung in Anspruch nehmen möchten, sollten Sie genau wissen, welche Kosten auf Sie zukommen. Damit vermeiden Sie unnötige Kreditzinsen durch einen falsch kalkulierten Kreditbetrag. Wichtig: Führen Sie im Vorfeld einen unverbindlichen Vergleich unterschiedlicher Finanzierungsangebote durch. Beim Baufinanzierungsvergleich von FinanceScout24 erfahren Sie, worauf es dabei ankommt.

Folgende Nebenkosten fallen bei einem Hauskauf unter anderem an:

Sanierungs- und Renovierungskosten

Eine wichtige Position, die Sie beim Erwerb eines gebrauchten Hauses frühzeitig einkalkulieren sollten, sind mögliche Sanierungsarbeiten. In der Regel sind gebrauchte Immobilien zwar günstiger als Neubauten. Ist die Bausubstanz aber in einem schlechten Zustand, sind neben den Kosten für den Kauf weitere Kosten für die Modernisierung einzuplanen. Um diese korrekt einschätzen zu können, sollten Sie das Objekt im Vorfeld kritisch begutachten. Dabei unterstützen Sie auf Wunsch professionelle Architekten, Bauingenieure oder Handwerker.

Prüfen Sie in diesem Zusammenhang, ob Sie mögliche Finanzhilfen für die angedachten Modernisierungsarbeiten erhalten, durch die Sie Geld sparen können. Wenn Sie eine energetische Sanierung planen, bekommen Sie unter bestimmten Umständen finanzielle Unterstützung aus Fördertöpfen von Bund, Ländern und Gemeinden.

Daneben sind vermutlich einige Renovierungsarbeiten und Schönheitsreparaturen zu erledigen. Auch hier lassen sich die Kosten senken, indem Sie bestimmte Arbeiten selbst übernehmen, wie zum Beispiel das Verlegen des neuen Fußbodenbelages oder das Tapezieren der Wände. In diesem Fall würden nur Kosten für die benötigten Materialien anfallen.

Kosten für Versicherungen

Eine weitere, nicht zu unterschätzende Kostenposition sind die Versicherungen, die Sie für Ihr künftiges Haus benötigen. Diese sind wichtig, um das Gebäude, die Wohnungseinrichtung und die darin wohnenden Personen abzusichern. Diese Versicherungen sind von Bedeutung:

  • Haftpflichtversicherung
  • Hausratversicherung
  • Wohngebäudeversicherung
  • Elementarschadenversicherung

Um die passenden Versicherungen zu finden, ist es auch hier wiederum ratsam, verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen. Dabei spielt nicht nur der Preis eine Rolle, sondern auch die enthaltenen Leistungen.

Maklerprovision

Die Provision, die ein Makler für seine Tätigkeit erhält, ist ein weiterer großer Kostenpunkt. Die Maklercourtage fällt immer dann an, wenn Sie ein Haus über einen Immobilienmakler erwerben. Die Courtage wird in der Regel zu gleichen Teilen auf beide Parteien aufgeteilt. Das heißt, dass der Verkäufer und der Käufer der Immobilie die Kosten je zur Hälfte zu tragen haben.

Die Bezahlung der Maklerprovision kann allerdings auch anders geregelt sein. In manchen Fällen hat allein die Person, die den Makler beauftragt hat, die Provision zu bezahlen. Umso wichtiger ist es, dass die Höhe der Maklercourtage von Beginn an schriftlich festgehalten wird, damit anschließend keine Probleme entstehen. Je nach Bundesland liegt sie etwa zwischen drei und sieben Prozent des Kaufpreises. Die Provision müssen Sie direkt nach dem Abschluss des Kaufvertrages an den Makler überweisen.

Kosten für die Finanzierung des Hauskaufs

Wenn Sie den Kauf Ihres Hauses über eine Baufinanzierung realisieren, sollten Sie beachten, dass Ihnen anschließend Kosten für die Rückzahlung des Kredites entstehen. Hierbei spielen die bereits erwähnten Kreditzinsen eine große Rolle. Je genauer Sie den für den Hauskauf benötigten Betrag kennen, desto mehr Geld sparen Sie am Ende. Kalkulieren Sie die möglichen Kosten und Nebenkosten daher möglichst genau.

Wie bereits erwähnt, kommt es daneben auch auf den Kredit selbst an, genauer gesagt auf den effektiven Zinssatz. Diesem sollten Sie bei Ihrem Angebotsvergleich besondere Beachtung schenken. Er gibt einen ersten Hinweis darauf, wie hoch die Finanzierungskosten beim Hauskauf sein werden und beinhaltet die Bearbeitungsgebühr, die Kreditvermittlungsprovision sowie das Disagio.

Aber Achtung: Nicht alle Kosten sind im Effektivzins enthalten. Dazu zählen Bereitstellungszinsen, Wertermittlungskosten, Teilauszahlungszuschläge oder Kontoführungsgebühren. Auch diese lassen die Kreditkosten steigen. Mit einer übersichtlichen Aufstellung der Nebenkosten für den Hauskauf und dem Effektivzins ist jedoch bereits ein guter Vergleich der verschiedenen Finanzierungsangebote möglich. Denn gemäß der Preisangabenverordnung (kurz: PangV) müssen Kreditinstitute alle wichtigen Nebenkosten aufführen.

Welche Nebenkosten fallen beim Bau eines Hauses an?

Nicht jeder möchte eine gebrauchte oder neue Immobilie kaufen, sondern sein künftiges Wohnhaus nach seinen Wünschen individuell gestalten. Allerdings müssen auch Hausbauer mit zahlreichen Ausgaben rechnen. Neben den Kosten für Architekt, Bauleiter, Statiker, Handwerker & Co. sind viele weitere Nebenkosten zu berücksichtigen, etwa für die Beseitigung des Erdaushubs, die Absicherung der Baustelle oder Erschließungs- und Vermessungskosten.

Warum ist Eigenkapital beim Hauskauf so wichtig?

Die Möglichkeit, den Kauf oder Bau eines Hauses über einen Immobilienkredit zu finanzieren, ist verlockend. Dabei sollten Sie jedoch beachten, dass eine Baufinanzierung für Sie auch eine hohe monatliche Belastung über einen langen Zeitraum bedeutet.

Neben einer guten Kalkulation der Kosten ist es deshalb wichtig, Eigenkapital anzusparen, um mit diesem Geld mindestens die Nebenkosten (wie Modernisierungskosten, Kosten für Immobiliengutachten, Grunderwerbsteuer, Maklercourtage sowie Notar- und Grundbuchkosten) zahlen zu können. Dadurch wird die Finanzierung günstiger und die Bank kann Ihnen aufgrund des geringeren finanziellen Risikos günstigere Konditionen anbieten.

Sollte dies nicht möglich sein, kommt für Sie möglicherweise ein Ratenkredit in Frage, den Sie für die Bezahlung der zusätzlichen Kosten aufnehmen. Dabei wird keine Grundbuch-Eintragung vorgenommen, wie es bei der Baufinanzierung in der Regel der Fall ist. Eine weitere Möglichkeit könnte ein privater Kredit sein, den Ihnen Freunde gewähren. Bei einem solchen Privatkredit sollten Sie aber darauf achten, dass die Geldleihe ebenfalls schriftlich festgehalten und die Rückzahlung klar geregelt ist.

03.05.2023 12:00 Uhr | in "Immobilie kaufen"
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