Investition in Casino-Immobilien: Risiken und Chancen

Immobilien haben weiterhin einen festen Platz im Anlageportfolio vieler Anleger und Investoren. Trotz eines Rückgangs werden auch im Jahr 2023 schätzungsweise 55 Milliarden Euro an Kapital in Immobilienprojekte fließen. Der Immobilienmarkt ist dabei recht vielfältig. Gerade bei Gewerbeimmobilien existieren viele verschiedene Möglichkeiten. Eine eher exotische Option stellen dabei Casino-Immobilien dar. Doch welche Besonderheiten bringen diese mit? Wie steht es um das Renditepotenzial und was sollten Investoren dabei beachten?

Abbildung 1: Lohnt sich ein Investment in Casino-Immobilien? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da es auf viele verschiedene Faktoren wie den Standort, die Vorbereitung und das genaue Geschäftsmodell ankommt. Bildquelle: Ben Lambert @ unsplash.com, bYtIpXnzsQM

Risiken und Herausforderungen beim Investieren in Casino-Immobilien

Wie bei allen Investitionen gibt es auch bei Casino-Immobilien gewisse Stolpersteine und Aspekte, die einer genaueren Betrachtung bedürfen.

Dazu gehören:

1. Wettbewerb durch Online-Casinos und Marktsättigung

   Der Casino-Markt kann in bestimmten Regionen sehr wettbewerbsintensiv sein. Dies macht den Betrieb eines Casinos schwierig und weniger rentabel.

   Darüber hinaus entwickelt sich der Markt immer deutlicher hin zu Online-Casinos. Portale wie onlinecasinosdeutschland.com, wo diese Angebote ausgiebig getestet werden, zeigen auf, wie einfach sich Online-Casinos ins Leben rufen lassen. In Bezug auf die Kosten haben solche Angebote definitiv die Nase vorn und können für stationäre Spielbanken zu einem echten Problem werden.

   Dafür bieten Casino-Immobilien den großen Vorteil, weitere Geschäftsbereiche mit dem Glücksspiel zu verknüpfen und eine exklusive Atmosphäre zu erzeugen. Hier haben die Online-Casinos in Deutschland nach wie vor das Nachsehen.

   Letztlich gilt: Es ist entscheidend, den Wettbewerb und das Marktpotenzial gründlich zu analysieren, bevor eine Investition in eine Casino-Immobilie anvisiert wird.

2. Rechtliche und regulatorische Herausforderungen

   Das Betreiben eines Casinos ist stark reguliert. Ein tieferes Verständnis der rechtlichen und regulatorischen Herausforderungen ist daher von zentraler Bedeutung, um das Risiko zu minimieren.

   Ein Beispiel: Eine Spielhalle muss in Deutschland mittlerweile einen Mindestabstand von 500 Metern zu anderen Spielhallen und zu Jugend- und Kindereinrichtungen aufweisen. Die Abstandsregel wurde im neuen Glücksspielstaatsvertrag von 2021 deutlich erweitert. Vorher galt in vielen Bundesländern ein Mindestabstand von 250 Metern. Doch Achtung: Die Regelung variiert je nach Bundesland, was eine genaue Recherche unabdingbar macht.

   Wichtig: Die Gesetzgebung und rechtliche Regelungen für Glücksspiel können sich zudem immer wieder ändern. Investoren sollten hier eine gewisse Rechtsunsicherheit für die Zukunft einplanen.

3. Marktschwankungen und damit verbundene Umsatzvolatilität

   Casinospiele sind für viele Menschen ein Hobby. Solche Ausgaben werden in wirtschaftlich schwierigen Zeiten am ehesten zurückgefahren. Somit ist ein gewisses Risikomanagement und eine Diversifikation des Geschäftsmodells (neben dem Glücksspiel verschiedene Säulen wie Gastronomie, Hotellerie und Unterhaltung) sehr wichtig.

4. Risiken im Zusammenhang mit problematischem Glücksspiel und sozialer Verantwortung

   Glücksspiel ist eine Branche, die in der öffentlichen Meinung nicht immer positiv betrachtet wird. Dies gilt vor allem für potenzielle Probleme wie Spielsucht und damit verbundene finanzielle Schwierigkeiten der Betroffenen. Casino-Betreiber müssen soziale Verantwortung übernehmen und Maßnahmen ergreifen, um problematisches Glücksspiel zu minimieren. Dies kann zusätzliche Kosten und Herausforderungen verursachen.

   Beispiele in diesem Zusammenhang:

   • Spieler auf deren Wunsch hin sperren
   • Einsatzlimits nutzen
   • Über Spielsucht und deren Folgen aufklären

Die potenziellen Hürden zeigen sehr deutlich, dass ein Investment in eine Casino-Immobilie kein Selbstläufer wird. Hier sind sehr viel Arbeit und eine sorgfältige Standortwahl gefragt, um potenzielle Probleme zu umschiffen.

Casino-Immobilien erwerben: Was spricht dafür?

Grundsätzlich lässt sich ein Investment in Casino-Immobilien als durchaus interessant bezeichnen. Es gibt einige Gründe, die dafürsprechen:

1. Ertragspotenzial

   Casino-Immobilien bieten oft erhebliches Ertragspotenzial. Dies liegt vor allem an den verschiedenen Einnahmequellen:

   • Glücksspiel: Glücksspiele erfreuen sich großer Beliebtheit. Ob nun großes Casino-Spiel wie Poker, Blackjack und Roulette oder Slots – hier steckt ein großes Ertragspotenzial.
   • Unterhaltung: Zusätzlich bietet eine Casino-Immobilie die Möglichkeit, auf einer vorhandenen Bühne Unterhaltungskünstler auftreten zu lassen. Von Konzerten über Lesungen bis hin zu Comedy-Shows steht eine große Auswahl zur Verfügung. Die Klientel ist dabei bereit, oft verhältnismäßig hohe Eintrittspreise zu bezahlen.
   • Gastronomie: Sowohl im Casino selbst als auch in einem zugehörigen Restaurant lässt sich mit passender Gastronomie viel Geld verdienen. Voraussetzung: Das Angebot muss zur Zielgruppe passen und eine gewisse Exklusivität mitbringen.
   • Hotellerie: Auch ein exklusiver Hotelbetrieb erhöht das Potenzial für Einnahmen. Da Casinos oft an Standorten mit hohem Tourismusaufkommen zu finden sind, lassen sich so auch zusätzliche Besucher für Casino und Gastronomie gewinnen.

2. Rolle der Casino-Immobilien in Tourismus- und Freizeitindustrien

   Casinos sind oft wichtige Ankerpunkte in touristischen Gebieten oder in Städten, die auf Unterhaltung setzen. Sie ziehen Touristen an, fördern den lokalen Handel und können erheblich zur ökonomischen Entwicklung einer Region beitragen. Die Investition in eine Casino-Immobilie kann daher auch als Investition in einen größeren wirtschaftlichen Kontext betrachtet werden.

   Ein Beispiel: Wer in einer Stadt weitere Immobilien sein Eigen nennt, erhöht mit einem Casino vor Ort die Attraktivität der Lage. Das kann sich wiederum positiv auf die Wertentwicklung auswirken.

3. Diversifikation des eigenen Immobilien-Portfolios

   Casino-Immobilien können auch eine sinnvolle Diversifikation für das eigene Immobilienportfolio darstellen. Dies liegt vor allem an zwei Faktoren:

   • Die Art und auch die Höhe der Rendite unterscheidet sich von denen anderer Immobilien
   • Das Risikoprofil sieht deutlich anders aus

Reines Immobilien-Investment oder Business-Investment?

Ein Investment in Casino-Immobilien wirft fast automatisch eine wichtige Frage auf: Soll nur ein entsprechendes Objekt gekauft und daraufhin an einen Betreiber vermietet werden oder geht es auch die Teilhabe am eigentlichen Geschäft?

Die zweite Variante bringt sicherlich ein höheres Renditepotenzial mit, erfordert aber auch ein deutlich größeres Engagement. Die Casino-Branche bringt viele potenzielle Stolperfallen mit sich, mit denen sich Betreiber beschäftigen müssen. Wer dies schafft, kann dafür auch eine attraktive Renditequelle anzapfen.

Investment in Casino-Immobilien: Nicht für jeden Anleger geeignet

Der Immobilienmarkt bietet viele abwechslungsreiche Möglichkeiten für Investments. Wer sein Portfolio weiter diversifizieren und eine besondere Anlagemöglichkeit austesten möchte, liegt mit Casino-Immobilien sicherlich nicht falsch. Hier lassen sich attraktive Renditen erzielen und ein vielfältiges Geschäftsmodell nutzen. Dies gilt jedoch nur, wenn sich Investoren für den steinigen Weg entscheiden und eine Spielbank letztlich auch selbst betreiben. Dafür sind jedoch viele potenzielle Hürden zu umschiffen, um am Ende keine rechtlichen oder finanziellen Probleme zu bekommen.