Mit Wärmepumpen effektiver heizen: Worauf es ankommt

Wärmepumpe zählen zu den effektivsten Heiztechnologien, die derzeit auf dem Markt verfügbar sind. Damit eignen sich die Systeme für alle, die beim Heizen Kosten sparen und zugleich der Umwelt etwas Gutes tun möchten. Damit die Wärmepumpe im Einzelfall ihr volles Potenzial ausschöpfen kann, müssen Verbraucher einige Dinge beachten. Für ideale Bedingungen sorgen die folgenden Tipps.

Bild: Wärmepumpe

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Volle Effizienz: So heizen Wärmepumpen ökologischer

Luftwärmepumpen haben sich in Zeiten der Klimakrise zur standardisierten Heiztechnologie in deutschen Neubauten entwickelt. Wenn das System zur Höchstform auflaufen, die Umwelt schonen und Kosten sparen soll, braucht es allerdings ideale Bedingungen. Unterschiedliche Faktoren beeinflussen die Effizienz der Heiztechnologie. Als wichtigste Kennzahlen gelten in diesem Zusammenhang die Jahresarbeitszahl (JAZ) und der Wirkungsgrad (Coefficient of Performance, COP). Je höher die beiden Werte, desto effizienter kann die Wärmepumpe arbeiten. Analog dazu sinken die Heizkosten und die Umweltfreundlichkeit steigt. Damit der tatsächliche Wirkungsgrad des Heizsystems mit dem in der Realität erreichten übereinstimmt und Wärmepumpen ihr volles Potenzial ausschöpfen können, kommt es vor allem auf Faktoren an wie:

  • die Art und Temperaturkonstanz der Wärmequelle
  • gute Dämmung und niedrige Vorlauftemperaturen
  • ideale Dimensionierung durch Experten
  • Warmwasseraufbereitung mit kurzen Wegen

Wie die Art und Temperaturkonstanz der Wärmequelle die Effizienz beeinflussen

Wärmepumpen beziehen ihre Heizenergie aus der Umwelt. Abhängig von der genauen Art des Systems werden die Umgebungsluft, das Erdreich oder das Grundwasser zur Wärmegewinnung genutzt. Unter Zuhilfenahme von Strom entsteht auf diese Weise Heizwärme. Luft gibt es immer und überall in ausreichender Menge. Als Wärmequelle zeichnen sie jedoch mehr oder weniger starke Temperaturschwankungen aus. Die Temperaturen des Grundwassers liegen demgegenüber das ganze Jahr über zwischen acht und zwölf Grad Celsius. Im Erdreich bewegen sie sich ebenso konstant zwischen null und etwa fünf Grad.

Um die erforderliche Heiztemperatur zu erreichen, muss die Wärmepumpe die Temperaturen ihrer jeweiligen Wärmequelle mit Strom aufheizen. Je kleiner also die Differenz zwischen der Wärmequellentemperatur und der gewünschten Heiztemperatur, desto weniger Strom benötigt das System. Dadurch steigt die Gesamteffizienz. In diesem Sinne bestimmt die gewählte Art der Wärmequelle, wie effizient der Wärmepumpenbetrieb tatsächlich ist. In Gebieten mit höheren Temperaturschwankungen sind Luftwärmepumpen beispielsweise nicht die beste Wahl. Dasselbe gilt in Breitengraden, wo die Temperaturen der Außenluft regelmäßig unter minus 20 Grad Celsius fallen.

So wirkt sich der Dämmzustand des Hauses auf die Wärmepumpeneffizienz aus

Je mehr undichte Stellen – sogenannte Kältebrücken – Häuser haben, desto mehr Austausch findet zwischen der Außen- und Innenluft statt. Dementsprechend sinkt in unzureichend gedämmten Gebäuden die Effizienz eines jeden Heizsystems. Eine gute Dämmung kann nicht nur die Immobilie aufwerten, sondern insgesamt sogar bis zu 50 Prozent an Heizenergie einsparen. Je schlechter der jeweilige Dämmstand, desto höher sind die Vorlauftemperaturen der darin verbauten Heizkörper. Liegt die benötigte Vorlauftemperatur bei mehr als 55 Grad Celsius, kann das System keine hohe Effizienz erreichen. Genauso wie der Dämmzustand wirkt sich übrigens auch die Art der Heizkörper aus. Kleinere Oberflächen gehen mit hohen Vorlauftemperaturen einher. Fußboden- und Flächenheizungen sind wegen ihrer größeren Oberfläche dagegen mit niedrigen Vorlauftemperaturen assoziiert und versprechen entsprechend hohe Effizienz.

Ideale Vorlauftemperatur

In gut gedämmten Häusern mit passend gewählten Heizkörpern liegt die Vorlauftemperatur bei rund 35 Grad Celsius. Dies senkt die jährlichen Heizkosten um fast ein Viertel. Je niedriger die Vorlauftemperatur desto höher ist in der Regel auch die Jahresarbeitszahl.

Wie die richtige Dimensionierung Wärmepumpen effizienter macht

Abhängig von der Dimensionierung der Wärmepumpe verfügt das Heizsystem über eine mehr oder weniger hohe Heizleistung. Ist die Leistung zu gering, fehlt es an besonders kalten Tagen unter Umständen an der gewünschten Wärme. Unter einer Überdimensionierung leidet bei steigendem Stromverbrauch wiederum die Effizienz der Anlage. Idealerweise lassen sich Bauherren bei der Auslegung ihres Systems von Experten beraten. Wann sich Lösungen wie Hybridsysteme aus Wärmepumpe und dazu kombinierten Heiztechnologien eher lohnen als größer dimensionierte Modelle, wissen Fachleute beispielsweise bestens einzuschätzen. Dasselbe gilt für die Frage, ob ein Wärmespeicher im Einzelfall die Effizienz erhöhen kann. Übrigens spielt bei der richtigen Dimensionierung der Wärmepumpe auch die Harmonie zwischen den Einzelbestandteilen des Heizsystems eine entscheidende Rolle. Laien kann dieser Schritt wegen seiner Vielschichtigkeit nur schwer in Eigenregie gelingen.

So steigern kurze Wege die Effizienz bei der Warmwasseraufbereitung

Die erforderlichen Warmwassertemperaturen eines Hauses liegen deutlich über der jeweiligen Heizungswassertemperatur. Durchschnittlich sind hier zwischen 55 und 60 Grad Celsius anzusetzen. Damit trotz dieser Temperaturdifferenz zwischen Warm- und Heizungswasser eine kostensparende und effiziente Warmwasserbereitung erfolgen kann, müssen die Wasserleitungen nicht nur gut gedämmt sein. Auch die Distanz ist entscheidend. Kurze Wege zwischen dem jeweiligen Trinkwasserspeicher und den Wasserhähnen beeinflussen in diesem Fall die Wärmepumpeneffizienz. Je kürzer die Distanz, desto weniger Wärme geht unterwegs verloren. Analog dazu fällt der zum Transport benötigte Energieaufwand. Kurze Leitungen steigern die Effizienz der Wärmepumpe demzufolge wesentlich.

27.02.2023 15:30 Uhr | in "Allgemein"
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