Wie können Sie erfolgreich ihr Traumhaus in einer Zwangsversteigerung erwerben?

Wenn Sie möglichst günstig ein Haus kaufen wollen, bieten Zwangsversteigerungen eine ideale Möglichkeit, die Immobilie Ihrer Träume unterhalb des Marktwertes zu erwerben.Doch wie genau läuft eine Zwangsversteigerung überhaupt ab? Welche Kosten können hierbei anfallen und gibt es Möglichkeiten, sich bereits im Vorhinein vorzubereiten?All das erfahren Sie in diesem Artikel.

Bild: Immobilie als Residenz

Bildquelle: residenz-eigentum-haus-immobilien-2219972 @ dimitisvetsika1969 / pixabay.com


Was genau ist eine Zwangsversteigerung?

Bei einer Zwangsversteigerung wird ein Haus oder Grundstück von einem Gläubiger, der in der Regel die Bank ist, in Auktion gegeben. Es handelt sich dabei um eine spezielle Form eines Vollstreckungsverfahrens.Wurde nämlich eine Baufinanzierung abgeschlossen und der Eigentümer kann den Kredit nicht mehr zurückzahlen, so kann der Gläubiger das Haus oder Grundstück in Auktion geben. Der Erlös aus der Zwangsversteigerung dient dann der Schuldentilgung, da die Bank hierdurch die ausstehende Darlehenssumme durchsetzen kann.Weitere Gründe für Zwangsversteigerungen können auch Ehescheidungen oder Erbschaftsstreitigkeiten sein.Gesetzlich ist das Ganze durch das Gesetz über die Zwangsversteigerung sowie die Zwangsverwaltung (ZVG) geregelt und das jeweils zuständige Amtsgericht führt das Verfahren letztlich durch.

Wie läuft der Prozess ab?

In der Regel ist das Amtsgericht zuständig, in dessen Bezirk die Zwangsversteigerung letztlich auch stattfindet. Dieses legt dann einen Versteigerungstermin fest.Das Vollstreckungsverfahren teilt sich dann in vier einzelne Bereiche auf:

Die Bekanntmachung der Versteigerung durch den Rechtspfleger

Die Eröffnung ist der erste Schritt des Versteigerungstermin, bei dem die wichtigsten Eckdaten der Immobilie vorgetragen werden. Anschließend wird der Verkaufswert genannt und, wie bei Auktionen üblich, ein Mindestgebot festgelegt.
Interessierte können diese Informationen übrigens auch schon vor der Versteigerung im Internet einsehen.
Bei einer Zwangsversteigerung darf das Mindestgebot nicht unterschritten werden. Dieses enthält nämlich die Kosten für das Versteigerungsverfahren selbst sowie Rechte, die mit der Immobilie zusammenhängen und womöglich übernommen werden müssen. Beispiele hierfür sind rückständige Grundsteuern oder andere Belastungen, die vom Voreigentümer nicht bezahlt wurden.

Die Bietzeit

Anschließend folgt die Bieterstunde, in der alle, die die Immobilie erwerben möchten, ihre Gebote abgeben können.
Allerdings darf man nur dann teilnehmen, wenn man die nötigen finanziellen Mittel für einen Kauf auch nachweisen kann. Möglichkeiten hierfür sind Bankbürgschaften oder ein Scheck, der mindestens 10 % des Verkaufwertes der Immobilie vorweist.
Nach Ablauf der Bietzeit wird dann das höchste Gebot dreimal wiederholt und beim Ausbleiben höherer Angebote schließlich angenommen und somit die Versteigerung beendet.

Die Verhandlung über den Zuschlag

Nach der Abgabe aller Gebote tritt die letzte Phase der Zwangsversteigerung ein. Diese besteht aus der Verhandlung über einen möglichen Zuschlag.
Wurde dieser erteilt und die Verhandlungen beendet, ist die Zwangsversteigerung offiziell abgeschlossen.

Der Verteilungstermin

Nach Beendigung einer erfolgreichen Zwangsversteigerung legt das zuständige Amtsgericht dann einen Verteilungstermin fest, der in der Regel nach 6 bis 8 Wochen nach dem Versteigerungstermin stattfindet.
Dabei wird der Erlös, der in der Zwangsversteigerung festgelegt wurde, auf die Gläubiger aufgeteilt.

Vorteile von Zwangsversteigerungen

Was sind nun die Vorteile, die der Kauf einer Immobilie in einer Zwangsversteigerung mit sich bringt?
Einerseits liegt der Preis, den man letztlich für eine Zwangsversteigerung Immobilie zahlt, weit unter dem tatsächlichen Verkaufswert.
Somit können auch Menschen mit geringeren finanziellen Mitteln Ihre Traumimmobilie erwerben.
Die Wertgutachten, die man vorab beim zuständigen Amtsgericht einsehen kann, bieten außerdem eine transparente Möglichkeit, sich im Vorhinein über den Zustand der Immobilie zu informieren und somit böse Überraschungen zu vermeiden.

Wie können Sie sich auf eine Zwangsversteigerung vorbereiten?

Auch wenn sich viele Interessenten die Immobilie gerne schon vor einer Zwangsversteigerung ansehen würden, ist der aktuelle Eigentümer oder Mieter dazu gesetzlich nicht verpflichtet.Dennoch kann man das Gebäude natürlich von außen betrachten.
Die wichtigsten Eckdaten erhalten Sie dennoch aus der Versteigerungsakte in der Geschäftsstelle des zuständigen Amtsgerichts. Es ist empfehlenswert, diese in der Vorbereitung genauestens zu studieren.
Folgende Fakten sind hierbei von besonderer Bedeutung:

  1. Das Gutachten, das den Verkaufswert der Immobilie festlegt
  2. Der Grundbuchauszug
  3. Die Anmeldung zur Förderung
  4. Ein Baulastenverzeichnis
  5. Weitere Schriftstücke, die dem Gericht möglicherweise vorgelegt wurden

Sie können sich natürlich jederzeit eine Rechtsberatung, wie es auch rightmart anbietet, einholen.

04.07.2022 20:00 Uhr | in "Immobilie kaufen"
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