5 Tipps, wie das Bauen des Traumhauses kein Alptraum wird

Viele Menschen in Deutschland träumen von der eigenen Immobilie. Mit dem eigenen Haus verbinden die Menschen Freiheit, eine höhere Lebensqualität und häufig eine praktische Altersvorsorge. Wer selbst baut, erlebt jedoch in dieser Phase viele Täler. Mit diesen fünf Tipps direkt aus der Praxis lassen sich einige Fallstricken auf dem Weg zum Traumhaus vermeiden.

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Bild: Das Ankommen in den eigenen Vier-Wänden ist der Wunsch von vielen Deutschen. Bildnachweis: Pixabay.com, wohnzimmer-sofa-couch-2569325 © StockSnap CC0 Public Domain


Tipp 1 – Den finanziellen Rahmen klären

Sinnvoll ist es bereits vor dem Besuch bei der Bank, Klarheit über die finanzielle Lage zu haben. Schritt 1 wäre das Führen eines Haushaltstagebuchs. Dort werden alle aktuellen Fixkosten eingetragen und zusätzlich die laufenden Ausgaben notiert. Hier zeigen sich oft genug auch Einsparpotentiale, die es Häuslebauern ermöglichen, etwas mehr vorab anzusparen. Gut ist es auch in einer Excel-Tabelle die wahrscheinliche Entwicklung festzuhalten (mögliche Gehaltsveränderungen durch Familienplanung, verändernde Freizeitkosten, …). Durch diese Auseinandersetzung wird bereits vor dem Bankgespräch deutlich, in welchem Rahmen sich die monatliche Rate bewegen darf.Bei verschiedenen Gesprächen mit Banken zeigt sich rasch, wie diese den eigenen finanziellen Rahmen einschätzen. Es ist immer klug, diese Gespräche bereits vor einem konkreten Projekt zu führen. Schließlich werden so zu teure Immobilien, Grundstücke oder Bauvorhaben direkt aussortiert.

Tipp 2 – Prioritäten setzen

Das schönste Traumhaus bleibt ein Luftschloss, wenn es keinen klaren Rahmen hat. Hierfür ist es zu Beginn nicht nur wichtig, den eigenen finanziellen Spielraum zu kennen, sondern auch die wichtigsten nicht-verhandelbaren Punkte rund um die eigene Immobilie und die verhandelbaren Wünsche. Wer beispielsweise ein passionierter Gärtner ist, wird mit dem Kompromiss einer Dachterrasse voraussichtlich nicht langfristig glücklich. Jemand, der kurze Wege im Alltag liebt, wird auch angesichts des schönsten Gartens auf dem Land im Alltag vermutlich leise mit der Entscheidung dort zu bauen grollen. Wer als Paar gemeinsam den Traum vom eigenen Haus umsetzt, sollte hier sehr ehrlich miteinander sein. Um bei der Planung flexibel zu sein, sollten auch die sogenannten Nice-to-have-Punkte auf der Liste vorhanden sein.

  • Wie steht es beispielsweise mit dem Keller oder Dachboden – ist dieser notwendig?
  • Welche Größe sollte die Küche haben?
  • Muss es ein Luxus-SPA-Badezimmer sein oder entspricht das gar nicht dem eigenen Anspruch?
  • Welche Zimmer sind notwendig und welche wären nett?

Was ist technisch ein Muss und auf was ließe es sich bei der Ausstattung ohne Wehmut verzichten?Gemeinsame Klarheit zu all diesen Punkten hilft am Ende unwahrscheinlich beim Entscheidungsprozess auf dem Weg zum konkreten Haus. Und es verhindert, dass nach kurzer Zeit die Unzufriedenheit an einem der erwachsenen Bewohner nagt.

Tipp 3 – Zuverlässigen Partner für das eigene Traumprojekt finden

Die wenigsten Menschen verfügen über ein Netzwerk an eigenen Handwerkskontakten. Doch ein solches braucht es tatsächlich, um ein Haus zu bauen. Denn leider gibt es hier auch immer wieder schwarze Schafe, die mit unseriösen Angeboten unerfahrene Kunden locken.Ein reibungsloser Ablauf ist in der konkreten Planungs- und Bauphase wichtig. Hier bleibt oft wenig Zeit, um unterschiedliche Anbieter für den nächsten Schritt zu testen. Wer hier als Häuslebauer nicht noch einen zweiten Vollzeitjob haben möchte, braucht zuverlässige Partner. Ideal ist ein gut funktionierendes Netzwerk aus Gewerken, die das Bauvorhaben Hand in Hand umsetzen. Wer eine professionelle Bauberatung nutzt, profitiert von vielen Vorteilen:

  • automatischer Vergleich unterschiedlicher Angebote
  • Bonitätscheck der Anbieter

Mit den eigenen Kriterien und dem persönlichen finanziellen Rahmen lassen sich so schnell realistische Anbieter von unterschiedlichen Hausarten finden. Vom Fertighaus bis hin zum Massivhaus lässt sich auf diese Weise alles gut umsetzen.

Tipp 4 – Eigenleistung realistisch einschätzen

Beispielhaus mit Garage Der Punkt Eigenleistung ist ein Punkt, bei dem sich viele Menschen beim Hausbau zu Beginn stark überschätzen. Es sind schließlich nicht nur Fertigkeiten und Kenntnisse, sondern auch Zeit und Nerven notwendig, um die Eigenleistungen umzusetzen. Ein ausgebildeter Handwerker kostet Geld, ist aber in der Regel schneller und genauer als der Hobbyhandwerker. Wer noch nie einen Fußboden verlegt hat, sollte nicht unbedingt im gesamten Haus damit anfangen. Denn so einfach das Verlegen von Klick-Fußböden erst einmal aussieht, es braucht schon Geschick und gerade zu Beginn und ohne Erfahrung dauert es einen Moment. Zukünftige Hausbesitzer sollten immer überlegen, was sie realistisch an Zeit haben und aufbringen können. Wer ein halbes Jahr jedes Wochenende auf der Baustelle verbringt, kleine Kinder und einen Vollzeitjob hat, wird beim Hausbezug mit den Nerven am Ende sein. Es gilt abzuwägen, was langfristig sinnvoll ist: Das Geld für den Dienstleister zu sparen oder die eigenen Nerven und die Zeit.Alle Eigenleistungen, die gut von der Hand gehen, sich als Paar, Familie oder mit Freunden gut umsetzen lassen und in den eigenen Alltag passen, sind sicher sinnvoll. Alles darüber hinaus sollte sehr gut überlegt werden. Das Nervenkostüm ist in dieser Lebensphase generell angespannt. Hier gilt es genau abzuschätzen, wie viel zusätzliche Arbeit und Frusterlebnisse, wenn es dann beim Bauen nicht so läuft, zu ertragen ist. Mit zu hoch eingeschätzter Eigenleistung lässt sich ein Hausbau auch auf dem Papier schön rechnen. Am Ende kommt es hierdurch oft zu Verzögerungen, weil die Eigenleistungen doch länger als kalkuliert dauern.

Tipp 5 – Zeitlichen Puffer einkalkulieren

Bei fast jedem Hausbau kommt es trotz guter Planung zu Verzögerungen. Lieferengpässe bei Materialien, Fehllieferungen, Krankheitsausfälle oder auch nicht vorhersehbare Probleme führen zu einer Verzögerung, die im Anschluss weitere Verzögerungen nach sich zieht. Wer die alte Wohnung aufgrund der Kostenersparnis zu früh kündigt, kann damit am Ende Pech haben. Sinnvoll ist es hier mindestens einen Monat Zeitpuffer einzukalkulieren und einen Plan B bereitzuhalten, falls es darum gehen sollte, einen Moment zu überbrücken. Plan B kann beispielsweise der Einzug bei Familie oder Freunden sein. Ebenso kann es aber auch ein Dixie-Klo im Garten und ein Campingkocher sein, wenn diese Anlagen beim Einzug noch nicht fertig sind. Ganz generell ist ein Plan B beim Hausbau immer gut. Denn so fällt niemand im Fall des Falles aus allen Wolken, sondern steigt schlicht auf Plan B um.

Flexibel sein und Humor behalten

Auf dem Weg zum Traumhaus warten auf jeden Häuslebauer trotz bester Planung Unwägbarkeiten. Hier ist es gut, gemeinsam die Nerven zu behalten, zu lachen und weiterzumachen.

    Bildnachweise:
  • Abbildung 1: Pixabay.com, wohnzimmer-sofa-couch-2569325 © StockSnap CC0 Public Domain
  • Abbildung 2: Pixabay.com, haus-architektur-vorgarten-garage-1836070 © Pexels CC0 Public Domain
08.11.2021 12:00 Uhr | in "Hausbau"
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