Karriere in der Immobilienbranche - viele Wege ein Ziel

Bild: Wohnungsbeispiel

Wohnen hat historisch gesehen eine lange Tradition. Anfangs war es eher ein Hausen, zweckdienlich zum Schutz vor Wetter und Gefahren. Inzwischen bedeutet Wohnen für viele weitaus mehr. Sie verbinden es mit einem Lebensgefühl. Der Charakter einer Wohnung sagt daher auch viel über den Bewohner aus.

Natürlich ist Wohnen auch teuer, daher ist der Immobilienmarkt immer in Bewegung und der Wunsch nach Wohneigentum ist in fast jedem Menschen zu finden. Hinzu kommt der Bedarf an Gewerbeimmobilien von Lagerhallen über Produktionsstätten bis hin zu edlen Boutiquen in der Innenstadt. Das bedeutet, dass in der Immobilienbranche viele Berufe gefragt sind und es letztendlich gar nicht immer um den Kauf oder Verkauf einer Immobilie gehen muss, wenn jemand in diesem Sektor tätig sein will.

Immobilienmanagement

Mit einer soliden kaufmännischen Grundausbildung und einigen speziellen Kenntnissen in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, die man sich in speziellen Immobilien-Weiterbildungen aneignen kann, ist es möglich in die Immobilienbranche einzusteigen. Die Tätigkeiten in diesem Bereich sind sehr vielfältig und auch die Einsatzbereiche können stark variieren. Ein typischer Einstiegsjob ist die Arbeit in privaten oder kommunalen Wohnungsverwaltungen. Hier geht es ums Mieten und Vermieten. Der Mitarbeiter in der Wohnungsverwaltung ist quasi die Schnittstelle zwischen dem Eigentümer oder der Kommune und dem Mieter bzw. Interessenten. Auch diese Arbeit ist sehr abwechslungsreich und bedeutet nicht, ausschließlich vor dem Computer sitzen zu müssen. Begehungen von Häusern und einzelnen Wohnungen stehen ebenso auf der Aufgabenliste, wie das Management von Dienstleistern, die sanieren, reparieren oder modernisieren. Zieht ein Mieter aus, wird die Wohnung abgenommen, es ist nicht selbstverständlich, dass dies mit einem Termin erledigt ist. Wohnungsbesichtigungen bringen den Kontakt zu vielen Menschen mit sich, nicht mehr nur in Großstädten. Inzwischen geht der Trend zu virtuellen Besichtigungen, das heißt es werden Videos gedreht, die Räume beschrieben usw. Um Interessenten für Miete oder Kauf zu finden, müssen Anzeigen aufgegeben und Exposés geschrieben werden. Etwas Freude an Kommunikation und rhetorische Fähigkeiten, sind hier deutlich von Vorteil. Übrigens hat die Bundesanstalt für Immobilien eine sehr interessante Stellenbörse für Jobs in der Immobilienbranche.

Unternehmen und Privatpersonen, die mehrere Immobilien besitzen, beschäftigen oft eigene Immobilienfachleute für das Management, den Ankauf neuer und Verkauf aus den Beständen. Da Grundstücke ebenfalls dazu gehören, reichen die Arbeitsbereiche hier von der Verpachtung von Nutzflächen wie Wäldern, Feldern oder Weiden, bis hin zur Betriebskostenabrechnungen für Wohnungen oder Geschäftsräume. Auch Gewässer zählen dazu und hier sind Wegerechte, Nutzung von Gewässern und Umweltschutz bis hin zu Vermietungen von Liegeplätzen für Yachten, Schiffe oder gar Hausboote ein Thema.

Öffentliche Einrichtungen mit komplexen Immobilien wie Universitäten und Unikliniken haben üblicherweise ebenfalls eigene Abteilungen fürs Immobilien- und Facilitymanagement. Die Vermietung von Wohnheimen, Wartung der Gebäude und Haustechnik oder die Parkplatzbewirtschaftung sind hier einige der Aufgabengebiete.

Vom Wunsch zum Haus – der begleitende Berater

Privatpersonen, die sich mit dem Gedanken tragen, ein eigenes Heim zu bauen oder zu kaufen, sind von der Flut an Informationen und Vorschriften oft erschlagen und wenden sich an einen Immobilienmakler oder eine Agentur, die beratend zur Seite steht. Hier wird herausgefunden, ob ein Neubau, ein Kauf eines Einfamilienhauses, einer Wohnung oder einer größeren Immobilie sinnvoll ist und wie das Ganze finanziert werden kann. Hier findet vor allem Netzwerkarbeit statt, denn dieser Berater knüpft Kontakte zu Banken, Architekten, Bauträgern etc. und organisiert behördliche Termine bei Notar oder Bauamt. Abgesehen von der Beratung zum Erwerb oder Bau, können hier interessante Themengebiete wie Denkmalschutz, Städteplanung, Energiewirtschaft und Ökologie den Arbeitsalltag bereichern.

Besonders in diesem Arbeitsbereich ist sehr viel Abwechslung geboten. Kunden legen ihre Wünsche an die gesuchte Immobilie offen und der Berater sondiert im Vorfeld, welche Objekte zu den Kunden passen. Preis, bauliche Anforderungen, Folgekosten bei nötiger Sanierung und Passgenauigkeit an die private Situation sind hier Faktoren, die geprüft werden müssen. Junge Menschen suchen oft ruhige Wohngegenden, möchten aber für die spätere Familienplanung trotzdem eine Infrastruktur haben, die es ermöglicht, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Andere Interessenten suchen vielleicht luxuriöse Immobilien im In- oder Ausland bis hin zu Residenzen. Besichtigungen können hier mit tollen Reisen verbunden werden und bringen eine optimale Work Life Balance mit sich.

Sicherheiten für alle Beteiligten

Bei Sicherheiten wird in Bezug auf Immobilien immer zuerst ans Geld gedacht und die Bank gesehen, die sicherstellen möchte, dass Kredite auch zurückgezahlt werden. Doch Geld ist bei weitem nicht der einzige Sicherheitsfaktor im Zusammenhang mit Wohnen, Kaufen oder Mieten. Versicherungen die Hausrat, mitarbeitende Bauhelfer oder zufällige Passanten bei Schäden absichern, fallen hier ebenso ins Gewicht. Hier geht es um Absicherung von Leib und Leben und den Schutz vor lebenslangen Belastungen durch Schadenersatzzahlungen.

Entsprechend bieten auch Finanzdienstleister und Versicherungen zahlreiche berufliche Tätigkeitsfelder für Personen mit Kenntnissen aus der Immobilienbranche. In diesem Aufgabenbereich ergeben sich oft Kontakte, die über Jahre hinweg bestehen und aufgrund der Vertrauensbasis und Kundenzufriedenheit auch eine Sicherheit für den Berater bieten, denn Empfehlungsmarketing ist immer noch eine effektive Art der Kundenakquise. Nicht selten können hier über die Jahre hinweg ganze Generationen einer Familie betreut werden.

Studium und Ausbildungen

Die Immobilienbranche ist eine Branche mit Perspektiven. Zwar gibt es hier viel Bewegung und auch Krisenzeiten. Doch letztendlich ist der Fakt, dass Wohnen ein Grundbedürfnis ist, ein Garant dafür, dass es in diesem Bereich immer Berufe geben wird. Daher interessieren sich junge Menschen für Ausbildungsberufe und Studiengänge, die für eine erfolgreiche Karriere in der Immobilienbranche hilfreich sind.
Als Ausbildungsberuf gibt es hier den Immobilienkaufmann, der als duale Ausbildung angeboten wird, aber bei vielen Bildungsträgern auch als Umschulung absolviert werden kann.

Bei den Studiengängen ist die Auswahl deutlich größer. Hier sind Angebote aus den Bereichen Wirtschaft, Recht und Management zu finden. Einen Überblick über 53 Studiengänge gibt es hier.

Sowohl Ausbildungsberuf wie Studiengänge können auch im zweiten Bildungsweg absolviert werden. Oft sind diese Angebote sogar förderfähig und zeitlich so flexibel zu absolvieren, dass sie berufsbegleitend zum gewünschten Abschluss führen können. Die Digitalisierung ist hier natürlich ein positiver Effekt, der viele Seminare fürs Studium, die Erstausbildung, aber auch für die Weiterbildung aktiver Immobilienfachleute, online angeboten werden und im Homeoffice absolviert werden können. Das senkt die Kosten, spart Zeit und lässt sich optimal an den persönlichen Alltag und die eigenen Lernvoraussetzungen anpassen.

12.01.2021 12:00 Uhr | in "Allgemein"
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